Pony einfahren...

Hier treffen sich die Distanzfahrer.

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greenorest
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Re: Pony einfahren...

Beitrag von greenorest

Hallo,

zum Sieltec Basteln: Was willst du machen? Zugstrang länger oder kürzer? Wenn die schwarzen Hülsen klemmen kannst du die auch weglassen und stattdessen bei passender Einstellung einfach einen Kabelbinder durchfädeln.

Zur Arbeit mit Sulky: Bevor ist das erste Mal angespannt habe, habe ich mein Pony in der Schere einparken und ruhig stehen lassen (nicht angespannt, nur lose Selett auf dem Rücken) und ihn später in der Schere laufen lassen, ohne ihn anzuspannen. Mit einer Hand habe ich das Pony geführt, mit der anderen den Sulky gezogen ;-) War sehr wertvoll, bei meinem Pony war die Begrenzung durch die Schere und deren Berühung (in der Wendung) die Herausforderung beim Einfahren.

Für die ersten paar Male, wo du wirklich fest anspannst, würde ich allerdings unbedingt zu einem erfahrenen Helfer/Fahrlehrer zur Untersützung raten. Trotz vorbereitung kann ein Pony da schonmal unvorgesehen reagieren.

Gruß Tina
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polldi
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Re: Pony einfahren...

Beitrag von polldi

Tina: Ich will sie ganz abmachen. Und mit Sicherheitsschäkel zum Üben wieder dran.
Der Sulky kommt dann mit Umlenkrollen, dann brauch ich sie eh nicht mehr.

Einen Uralt-Sulky (stand bei meiner Fahrlehrerin untätig rum) hab ich schon mit losem Selett durchs hohe Gras kreuz und quer über die Weide ziehen lassen. Bin mir nicht sicher, ob sie überhaupt bemerkt hat, was passiert. Das Ding rollerte natürlich fast geräusch- und komplikationslos hinterher.

Wenn es ans richtige Einspannen geht, dann nur mit Fahrlehrerin!
Würde ich auch jetzt schon gern, sie hat aber derzeit keine Zeit. Früh dunkel und an den WE läuft ja der Fahrkurs. Ich denke Anfang nächsten Jahres wird's klappen.

Allein hab ich natürlich mehr Möglichkeiten, es wirklich gründlich zu festigen, da überhaupt gar kein Zeitdruck. Es dauert, wie's dauert.
Und am Pferd hab ich -im Gegensatz zu allen anderen Lebenslagen- eine endlose Geduld. (Nicht dass jemand von meinem Sieltecgefriemel auf den Umgang mit Pony schliesst :lol: )
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greenorest
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Re: Pony einfahren...

Beitrag von greenorest

Hallo,

Sieltec: Einen Zugstrang hast du ja schon ab. Beim Zweiten im Bereich des Brustblatts des Gewebe zusammenschieben, dann am Ring das reingeschobene Stück packen (ggf. Hufkratzer) und rausziehen geht nicht? Die schwarze Hülse ist doch ganz am anderen Ende?

Gruß Tina
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polldi
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Re: Pony einfahren...

Beitrag von polldi

der ist nicht ab ;)
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Re: Pony einfahren...

Beitrag von Flaumur

wir hatten noch den lustigen zwischenschritt: sulky an der schere im baum am Reitplatz aufgehängt, Pony rückwärts in die schere treten lassen. selber auf den Sulky krabbeln (der nicht am pferd, sondern eben nur im baum hing) und von hinten schonmal absurde dinge tun... mit dem sulky klappern, hin und her schwingen lassen., sodass er das pony anditscht, mit der gertes an den sulky hauen etcpp.

beim ersten mal einspannen (im reitplatz) hab ich sie auch zunächst nur drei schritt vorwärts ziehen und drei schritt rückwärts schieben lassen und wieder ausgespannt.
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Re: Pony einfahren...

Beitrag von voegelchen

Du willst den zugstrang aus dem Ring am Brustblatt raus schlaufen, richtig? Aber der schwarze Ring ist zu dick?
So wies für mir aussieht ist das Gewebe ja noch auf langer Strecke doppelt. Kannst du nicht erst die Schlaufe, wo auf der einen Seite noch der Karabiner drin ist, auf machen? Dann müsste auch der schwarze Ring einfach abzuschieben sein und alles passt durch "sich selbst" um am Brustblatt ausgefädelt zu werden.

So sieht es für mich auf dem Bild aus...

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Re: Pony einfahren...

Beitrag von polldi

So ist es auch. Der Schlauch am "Karabiner-Ende" steckt noch 50cm drin. Und da soll er auch schön bleiben, so ein langes Stück hinterher wieder reinschieben, muß nicht wirklich sein.
Die schwarze Hülse habe ich aber dahin geschoben, wo der Schlauch "einfach" ist. Aber auch da bekomme ich die nicht durch das "Loch" am BB-Ende gefädelt.

Tut aber auch alles gar nichts zur Sache und war nicht die Frage - ich wollte nur meinen Frust loswerden :lol:

Warum man beim Pro-Geschirr da nicht auch eine Schnallen- oder iiirgendeine andere, komfortablere Lösung gefunden hat, versteh' ich nicht...
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voegelchen
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Re: Pony einfahren...

Beitrag von voegelchen

Achso ok. Ich fürchte ohne ausfädeln wird das nix....

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Re: Pony einfahren...

Beitrag von greenorest

Hallo,

hier noch eine Anregung, wie weit die Geräuschabhärtung fürs Fahrpferd gehen kann/sollte:

https://www.youtube.com/watch?v=JMaH8IZqAtQ


(fiese Geräusche können beim Fahren immer mal vorkommen (Ast in Speiche, quitschende Bremsen, Unterholz/Stoppelfeld etc. )

Gruß Tina
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Re: Pony einfahren...

Beitrag von polldi

:lol: Das ist klasse gemacht, das Video.
So ungefähr sind wir derzeit unterwegs (wenn wir denn mal rauskommen). Ich glaube meine Nachbarschaft haßt mich!!
("Meine Gänse sind völlig irre geworden..." etc.) :lol:
Silver Blessings
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Re: Pony einfahren...

Beitrag von Silver Blessings

Hallo ihr Lieben,
der Thread ist ja schon älter. Ich beschäftige mich nur gerade (rein theoretisch, da ich es interessant finde) ein bisschen mit dem Fahrthema. Wenn man da gängig nach der Ausbildung von Kutschpferden sucht, kommen da so Kriterien, wie dass das Pferd 100% stillstehen können muss, es absolut gegen alle Geräusche abgehärtet sein muss, ein Pferd, was durchgehen könnte, ist niemals nicht zum Fahren geeignet, usw.

Meine Frage an euch Distanzfahrer: Erfüllen eure Pferde all diese Kriterien? Dachte, da sind doch bestimmt auch einige blütige Pferde unterwegs. Sind mal eben den Kickstart zünden (sich danach wieder fangen lassen) oder mal Herumbocken oder so absolute Ausschlusskriterien? Oder macht das vielleicht einfach einen Unterschied, ob da ganze große Kutschen gefährdet sind, oder man mit einer leichten Gig oder einem Sulky hinter'm Pferd hängt?
Habe überhaupt keine Ahnung vom Fahren und mir diese Frage gestellt, wie das denn bei den Distanzfahrern so aussieht!
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Sigrun
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Re: Pony einfahren...

Beitrag von Sigrun

... doppelt
Zuletzt geändert von Sigrun am Sonntag 25. März 2018, 19:37, insgesamt 1-mal geändert.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Sigrun für den Beitrag:
Jonnypony (Sonntag 25. März 2018, 21:59)
"Nicht das Reitsystem als solches ist ausschlaggebend, ob sich die Reiterei auf einem Wellenberg oder in einem Wellental befindet, sondern ausschließlich die Art, wie es vom Menschen gehandhabt wird. (Kurt Albrecht)
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Sigrun
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Re: Pony einfahren...

Beitrag von Sigrun

Generell werden an Fahrpferde höhere Ansprüche in punkto Nervenstärke gestellt als an Reitpferde, weil halt immer noch was dran hängt. Bocken, Schlagen bei der Arbeit, Geräusch- oder Berührungsempfindlichkeit sind Ausschlusskriterien. Das hat aber nichts mit blütig oder nicht blütig zu tun ;-)
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Re: Pony einfahren...

Beitrag von greenorest

Hallo,

meine persönlichen Ansprüche an ein Reit- und Fahrpferd sind ähnlich. Die Pferde müssen stehen, sie müssen sicher im Verkehr sein, sie müssen bei allerlei "Schrecknissen" im Gelände cool bleiben, das Tempo bestimmt der Reiter/Fahrer. Ich brauche meine Knochen nämlich noch. Ich mag Pferde mit viel Temperament und ein bisschen "Eigenleben" dürfen sie natürlich auch haben, aber wildes Bocken/Steigen, abgehen oder durchgehen, Angst vor dem eigenen Schatten oä. geht nicht. Als Reitpferd ist sowas schon gefährlich, als Fahrpferd gleich dreifach gefährlich.

Die Ansprüche an ein Distanzfahrpferd sind höher als an ein normales Freizeitfahrpferd: Das Distanzfahrpferd sich in Gruppen und in völlig fremdem Gelände fahren lassen, sich problemlos überholen lassen, damit klarkommen, dass andere Pferde Angst vor dem Sulky haben, es muss sich auch noch unter Stress sicher ein- und ausspannen lassen (ich habe es mal geschafft, beim Sammeln für den Massenstart zu merken, dass ich einen Platten habe - also ausspannen und 5 min hinterherstarten, während alle anderen wegreiten...).. und es muss mit einer etwas "kreativen" Fahrweise klarkommen, wie dass der Fahrer mal hinterherläuft, den Sulky über einen Baum oder Graben hebt etc. Die Distanzfahrpferde, die ich kenne, sind alle ausgesprochen sicher und sehr abgehärtet - was übrigens wenig mit dem Temperament oder der Lauffreude aber sehr viel mit der Ausbildung zu tun hat.

Gruß Tina
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Rennsemmel
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Re: Pony einfahren...

Beitrag von Rennsemmel

volle Zustimmung zu sigrun und Tina.

Ich fahre seit 2004 einen Buckler. Damals wusste ich noch nichts von Schlagriemen.

2005 ist er mir beim Bocken über den Strang getreten und nicht wieder zurück gekommen.
2007 hat er mit Kawumm vor die Anze getreten und sich dabei das Griffelbein gebrochen und die oberfl. Beugesehne angerissen.
In den Jahren danach brach beim Versuch zu buckeln die Hölle über ihm zusammen.
Seitdem reicht ein lautes Wort, damit er nicht so hoch bockt, aber grundsätzlich ist Galopp ohne Buckeln bei dem wohl einfach nicht möglich.

Traktorphobiker ist er auch noch.
Sehr lustig bei Distanzen zur Erntezeit (in münstermaifeld mal 15min im Feld gestanden und gewartet, bis der Weg frei war).
Allerdings braucht er einfach nur seinen Mindestabstand. Der beträgt etwa 5-7 Meter, darüber glotzt er zwar rum und läuft wenn möglich nen Bogen, es passiert aber nicht wirklich was.


Ansonsten ist das Pony zwar ehrgeizig und temperamentvoll, macht aber nix, außer konstant nach vorne zu ziehen.
Im Pulk anhalten und Rad wechseln geht.
Unglaublich klug und sehr wenig instinktgesteuert vom ersten Tag an.
Bei 52km/h noch den Kopf an und immer gescheit und verlässlich.


Ich hatte das Pony schon und kannte es zum Zeitpunkt des Einfahrens 5 Jahre.
Ich würde mir nicht zutrauen, bei einem fremden Pferd zu beurteilen, ob das nicht doch ein Charakter ist, bei dem der Instinkt in Krisensituationen die Überhand gewinnt.

Auf der sicheren Seite ist man, wenn man eins kauft, das zu faul für große Reaktionen ist.
Diese können dann sogar stehen, ohne dass man jahrelanges Theater hatte (Ja, es ist unerlässlich).
Als Nachwuchs hab ich einen Coolen gekauft, weil ich Angst hatte, eine Bodenluftrakete ohne Kopf zu erwischen. Ist sicherer. Buckelt nur auf der Weide und nur an hohen Feiertagen (zu anstrengend), hat keine Angst vor Traktoren (War mit ihm in münstermaifeld schneller als mit dem Alten).

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Gruß von Doro mit neuem Motto:

wer den Weg kennt, braucht kein schnelles Pferd.
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