Samira2012 hat geschrieben: ↑Freitag 22. Dezember 2023, 10:58
Das ist richtig! Sattel, Trense und deren Ersatz kann man mitführen und tauschen.
Funktionaler Beschlag wird jeder Reiter die ersten Tage auch sicherstellen, aber wenn der normale Verschleiß bei einer solchen Marathon-Veranstaltung bzgl. Hufbeschlag eintritt, dann muss zur Chancengleichheit bei diesem langen Distanzritt auch unter dem Aspekt Tierschutz ein Profi-Schmied anwesend sein!
So funktioniert das nicht! Ich werde 4-5 vorgefertigte Ersatzhufbeschläge mitnehmen, aber ich erwarte schon, dass ein ausgebildeter Hufschmied verfügbar ist. Selbstverständlich wird mein Pferd zu Beginn korrekt beschlagen sein und mindestens 3-4 Tage unter normalen Umständen keinen Schmied benötigen, aber dann geht’s los! Und das wird bei allen Reitern der Fall sein.
Chancengleichheit im Wettbewerb und Tierschutz müssen ständig sichergestellt sein!
Das sehe ich nicht so. Chancengleichheit gibt es bei keiner Sportart. Entweder ich kümmere mich im Vorfeld selbst darum oder ich muss mit den Gegebenheiten zurechtkommen.
Was meine ich mit Chancengleichheit gibt es bei keiner Sportart?
Ein Beispiel: Nehmen wir ein Radrennen. Das Team, das genug Ersatzteile hat, das kann den Radfahrer zu jeder Zeit im Rennen halten. Es gibt keinen "offiziellen" Radmechaniker der mitfährt um zu helfen. Alleine schon das Budget, das jeder einzelne hat um alles rund um den Ritt zu bezahlen macht eine Chancengleichheit unrealistisch.
Eine solche Forderung sollte an keinen Veranstalter gestellt werden.
Das geht über die Pflichten eines Veranstalters.
Aus meiner Sicht ist es vollkommen ausreichend, wenn von Veranstalterseite das folgende sichergestellt wird:
- Ausreichend Platz für die Teilnehmer
- dem Reglemententsprechende Anzahl der Tierärzte und der Kontrollen
- Pünktlichkeit (so gut es eben geht)
- Einhaltung des Reglements (soweit es die Organisation betrifft)
Alles andere ist ein Bonus und sollte nicht als Forderung formuliert werden.
Gerade der Beschlag ist in Bezug auf Verschleiß sehr gut planbar.
Es ist noch etwas Zeit, um herauszufinden, wie der Verschleiß bei den jeweiligen Pferden mit den Beschlägen ist.
Ich habe mir diesbezüglich Notizen gemacht und weiß mittlerweile, wie viele KM ich mit den verschiedenen Modellen komme. Das reicht von 120 - 200 km mit Duplos, um die 300 km mit CarreSteps bis hin zu 500 km mit Eisen.
Mit diesen Informationen ist es im Vorfeld möglich meine Ritte zu planen und auch auf einem Ritt wie TransGermania etwaige Beschlagswechsel zu planen. Einen Beschlagsverlust mal außen vor gelassen.
Ein verlorener Beschlag stellt immer und bei jeder Rittform ein Problem dar. Meistens findet sich jemand, der einem aushelfen kann und will.
Ich hoffe doch, das niemand an einem solchen Ritt teilnimmt ohne die entsprechende Vorbereitung und da gehört das Beschlags-Management dazu.