Umgang mit Ehrenpreisen / Teilnahme an der Siegerehrung

Meinung- und Erfahrungsaustausch zu den Ritten

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knickreiterin
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Mai 2016 31 11:37

Re: Umgang mit Ehrenpreisen / Teilnahme an der Siegerehrung

Beitrag von knickreiterin

Alles eine Frage der (Ritt) Kultur. Der Mehrwert liegt sicherlich beim Betrachter.

Hier: Die Veranstaltungen, bei denen satte 95% der Teilnehmer entspannt bei nettem analogem Talk, vorzugsweise im Sonnenschein oder am (veranstalterheimischen) Ofen aber auch gern mal zusammen gepfercht unter einem Weidezelt in der Wallapampa, die Siegerehrung nicht nur ertragen, sondern auch noch Spass und Freude daran haben.

Und zu den leidigen Sponsoren/Pokalspendern und anderen Verwirrten: wird besser....anscheinend zunehmend rückläufig, die Anzahl jener die dieses Sportsegment bedienen wollen/einen Mehrwert darin sehen sich zu engagieren.
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Schrammel
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Mai 2016 31 14:45

Re: Umgang mit Ehrenpreisen / Teilnahme an der Siegerehrung

Beitrag von Schrammel

@ Andrea: :up :up

Ich finde auch, dass es zum guten Ton gehört bei der Siegerehrung noch vor Ort zu sein. Die vielfältigen Gründe hierfür wurden ja schon mehrfach genannt. Sollten triftige Gründe vorliegen (und dazu gehört meines Erachtens nicht, dass man sonst erst sehr spät zu Hause ist, da ja noch so viel auszupacken ist), ist es nach Abmeldung beim Veranstalter auch sicherlich okay, vorzeitig abzureisen. Wenn es nicht immer die gleichen Personen sind, denen man so etwas dann einfach nicht mehr abnimmt.

Pokal ablehnen geht gar nicht! Gut, ist es eben ein Staubfänger mehr, der Hause auf dem Regal steht,aber bei den meisten steht ja auch doch die Jahreszahl drauf und damit sind sie eben nicht im nächsten Jahr wiederverwendbar. Das kann man nicht bringen, wenn sich der Veranstalter viel Mühe damit gegeben hat und ich zum Beispiel liebe die individuellen Birstein-Pokale!! Oder den Holzteller von der Hohenholzener. Oder.....

Ich habe auch kein Problem damit, dass Veranstalter die Reiter dazu "zwingen" vor Ort zu bleiben, indem die Pferdepässe einbehalten werden. Und dafür muss man nicht nach Dänemark fahren! Franziska Koppe von der Saxonia Distanz macht es so und ich finde ich es absolut in Ordnung!

Mir persönlich sind immer die Siegerehrungen mit Pferd an der Hand am liebsten. Da bekommt man dann noch mal einen schönen Eindruck von den unterschiedlichen Rassen und ich schaue mir einfach gern an, wie die Pferde nach dem Ritt aussehen.

VG
Schrammel
Du wirst immer mehr Freude am Laufen haben, wenn du dabei ein Pferd zwischen den Knien hast.
Tex Bender
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Atika
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Mai 2016 31 23:24

Re: Umgang mit Ehrenpreisen / Teilnahme an der Siegerehrung

Beitrag von Atika

Mit Pferd an der Hand fänd ich auch mal toll.. Bisher wenn ich nicht irre aber nur einmal erlebt, sonst immer ohne.
Paxi
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Jun 2016 01 09:17

Re: Umgang mit Ehrenpreisen / Teilnahme an der Siegerehrung

Beitrag von Paxi

... noch nie "mit Pferd an der Hand" ...? Dann warst Du vermutlch immer auf Ritten mit größerer Teilnehmer_innen-Zahl, wohl eher nicht auf einem LD oder gar MTR, schon gar nicht auf einem Feu(i)erkreisritt. Oder es gab eine Vielzahl von Streckenlängen, wo auf jedem Ritt nur wenige TN zusammenkamen.

Wie der Abschluss eines DR erlebt wird, hängt sicher entscheidend davon ab, um welche Sorte Ritt es sich handelt. Ob man sich kennt, kennenlernen möchte - oder Massenabfertigung in Anonymität stattfindet. Habe aber auch schon Ritte mit 50, 60 Pferden erlebt habe, nach denen die Ehrung von Siegern und Besiegten freundlich gestaltet worden ist, ich gern einen Pokal aus der Hand des Bürgermeisters entgegengenommen habe, auch seiner Rede zuvor mit Wohlwollen lauschen konnte. Wobei sich meine Pokalsammlung weitgehend auf die Zeit bis Mitte der Achtziger beschränkt, damals gab es die ständig bzw. später habe ich die Ritte, auf denen es nur eine Plakette gab, bevorzugt - am liebsten aus Zinn oder aus anderem Nicht-KuSto. Diese egalitäre Behandlung scheint mir für unseren Sport die passende zu sein, weniger die Hervorhebung der schnellsten Erfolgreichen. Schließlich haben vorn zwar die Pferde die größte Anstrebngung hinter sich, hinten aber die Reitenden. Also: Kondi für die Träger_innen der roten Laterne?

Abreise vor dem Ehren: Im Sonderfall/nach Absprache mit der Veranstalterin und natürlich dann, wenn es für das Pferd besser ist. Keine Zwangsmaßnahmen, lieber am allgemeinen Anstandsgefühl arbeiten (wir alle). SE fix nach NU der Letzten ermöglichen, nicht allzu viel Weitschweifigkeit - aber auch kein liebloses Abfrühstücken mit Gemeinplätzchen.
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Jun 2016 01 10:14

Re: Umgang mit Ehrenpreisen / Teilnahme an der Siegerehrung

Beitrag von Sigrun

A propos: Erinnert sich noch jemand so gern an die Siegerehrung in Gartow? Es war eine große Veranstaltung, international, mit einer Siegerehrung, die auch optisch einen sehr schönen Rahmen hatte (und mit einem Möhrensträußchen für jedes Pferd.)

Das Beste aber war die Ansprache von Graf Bernstorff, der sinngemäß meinte, das Ende des Ölzeitalters nahe, daher seien Distanzreiter im Grunde an der Spitze der Entwicklung mit ihrem Sport. Der Adel hat halt etwas langfristigere Sichtweisen :wink:
"Nicht das Reitsystem als solches ist ausschlaggebend, ob sich die Reiterei auf einem Wellenberg oder in einem Wellental befindet, sondern ausschließlich die Art, wie es vom Menschen gehandhabt wird. (Kurt Albrecht)
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Zwockel
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Jun 2016 01 18:53

Re: Umgang mit Ehrenpreisen / Teilnahme an der Siegerehrung

Beitrag von Zwockel

@sigrun und andrea: Ganz genau so. Ich muss nicht, ich will reiten. Ich habe Spaß an allem Drumherum, am im-Auto-schlafen, an eineinhalb bis zwei Tagen Improvisation und Behelf, am Unterwegssein und daran, neue Leute kennenzulernen und alte Freunde wiederzusehen. Ich habe voll Bock drauf, die ganze Zeit nur über Pferde zu reden und an nichts anderes zu denken als an den Ritt mit allem Drum und Dran. Sehr oft denke ich nach den ersten paar km, warum ich mir die anstrengende Reiterei überhaupt antue :mrgreen: Eigentlich würde es mir auch reichen, einfach nur unterwegs zu sein ;) Reiten tu ich hauptsächlich, weil ich mich hinterher freue, die Strecke geschafft zu haben und dabei meist nette Kontakte erlebt zu haben.
Reiten ist Wille ins Weite, ins Unendliche. (Rudolf G. Binding)

Katje - seit 2003 mit Kira unterwegs
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Jun 2016 01 21:18

Re: Umgang mit Ehrenpreisen / Teilnahme an der Siegerehrung

Beitrag von Zweitfarm

Es gibt halt solche und solche Ehrungen....

Wahrscheinlich ist genau das gut so. Das, was einen nach 160 Km Heide erwartet ist der Ober-Endorphin-Schauer durch Körper und Seele.....
Das würde ich jetzt nicht bei kurzen Strecken erwarten. (Da gibt´s ja von: Dekadenten Preisen für "30 Kilometer Wettkampf" bis "Wegrennen der Teilnehmer" (hat Motte schon geschrieben) auch alles.)

Als eine, die viele Jahre eher lange und langsam geritten ist, kenne ich Pokale und solche Sachen eher nur vom Hörensagen - oute mich aber mit der Aussage, dass ich diese Teile durchaus annehmen würde, wenn ich sie denn bekomme...

Daher finde ich das andersrum auch ein bißchen traurig: etwa als Teilnehmerin, wenn ich nun mit dem etwas flotteren Pferd unterwegs bin und vom Veranstalter höre: "Öhm, ach so - nö, ne Goldschleife haben wir grad keine da... Wird irgendwann nachgeschickt..." (oder auch nicht). Oder einfach keine Plakette zu bekommen, weil es einfach keine gibt (vor allem wenn es ein sehr schöner Ritt war).

PS: Ja, ich weiß, es ist albern, bei meist mehr als 100 Euro Start-, Nenn- und Paddockgeld, bei all dem Reit- und Streckengenuss, der tollen Orga und Tierarzt-Versorgung, etc., am Ende auf Stoff-Stückchen, Holz- oder Plastikschilder abzufahren - aber mein Belohnungssystem freut sich daran :-)
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Anjuli
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Re: Umgang mit Ehrenpreisen / Teilnahme an der Siegerehrung

Beitrag von Anjuli

solltest du mal bei uns reiten:) Ich verrate nicht, was es dieses Jahr gibt:)
www.schuldig-geboren.de
www.team-q.de

Das größte Zeichen von Intelligenz ist der Zweifel...
Der Mensch ist das einzige Lebewesen, dass eröten kann.. Er ist aber auch das einzige, was einen Grund dazu hat..
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Farina
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Re: Umgang mit Ehrenpreisen / Teilnahme an der Siegerehrung

Beitrag von Farina

Zu dem dagelassenen Pokal möchte ich anfügen, dass es bei Shows (also Zuchtschauen) in den US tatsächlich üblich ist, dass nach der Siegerehrung die Schleifen und auch Pokale am Ausgang in eine Kiste getan werden, wenn man die Schleifen und Pokale nicht mit nach Hause nehmen möchte. Auch dort sammelt man etliche Schleifen an (bei drei Richtern und zwei Vorauswahlen ist man da locker und schnell bei 9 Schleifen) und der Veranstalter kann so alles bei der nächsten Show weiter verwenden.
Ich fand das erst auch etwas befremdlich, aber nach etlichen Kisten Schleifen von Distanzritten, Dressurturnieren oder Fahrturnieren kann ich das wirklich nachvollziehen.
Condiko
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Re: Umgang mit Ehrenpreisen / Teilnahme an der Siegerehrung

Beitrag von Condiko

Hallo ihr,
habe Eure Beiträge gelesen und muss sagen, ich verstehe beide Seiten. Möglicherweise hat das Kind den falschen Namen und dieser sorgt für Verwirrung. Es wird ja einhellig gesagt, dass die Veranstalter, Helfer, Tierärzte und alle Teilnehmer respektvollen Umgang verdienen. Weiter wird herausgestellt, dass sich der Distanzsport und seine Wettkämpfe deutlich von anderen Turnieren unterscheiden und dies auch so bleiben soll. Die anonyme Teilnahme an Wettkampf-Disziplinen und das sofortige Abreisen bei Ausbleiben einer gewissen Plazierungswahrscheinlichkeit wird von keinem von Euch als erstrebenswert dargestellt. Andererseits wünscht man sich eine gewisse Flexibilität, vor allem derer, die sehr oft teilnehmen oder weite Strecken haben, etc. Dort wünscht man sich, dass z. B. die Anwesenheit beim Namen-Verlesen von allen Teilnehmern nicht zur Pflicht gemacht wird. Möglicherweise wäre es hilfreich die sog. Siegerehrungen von einer abschließenden Ehrungsveranstaltung zu trennen. Dann macht man die reine Siegerehrung mit den Plazierten des ersten Drittels oder wie auch immer im direkten Anschluss an den Ritt bzw. die NU und für alle, die eben nicht sofort nach Hause wollen eine gemeinsame Abschlussveranstaltung. Wo auch immer diese dann stattfindet, sei es am Lagerfeuer, in der Wohnküche... Und wer auf Andenken (Pokale, Plaketten, Ehrenpreise) Wert legt, bleibt eben bis zur Abschlussveranstaltung deren Beginn vorher feststeht. Das stellt dann genau die frei, die eben diese Andenken schon seit Jahren sammeln und die auch irgendwo zu Recht sagen, ein anderer freut sich vielleicht mehr.
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Re: Umgang mit Ehrenpreisen / Teilnahme an der Siegerehrung

Beitrag von Nirak

@Condiko: netter Ansatz, aber ich glaube das "bringt" bei Distanzen nicht viel.

Die Langstreckler müssen sowieso bis zum nächsten Tag bleiben, also geht es um die erstmal nicht.

Bei den Mittel- & Kurzstrecklern sind die weiter vorn platzierten ja logischerweise viel früher im Ziel.
Die hätten also von der Entzerrung von Siegerehrung und Ehrungsveranstaltung (wobei ich nicht mal genau weiß, welchen Unterschied du da siehst) keinen Vorteil, weil sie ja eh bis zur Ehrung bleiben würden da vorn plaziert...
Das wären quasi die Einzigen, die früher abreisen könnten, die "Nachzügler" müssen sowieso auf ihre Transportfreigabe warten.
Die langsamen Reiter hätten dementsprechend auch nix davon, weil sie sowieso in der Regel erst kurz vor der Siegerehrung die Transportfreigabe haben...

Ich habe den Tenor hier so verstanden, das es genau darum geht, das die "Schnellen" auf die "Langsamen" warten müssen.
Wie gesagt - ich persönlich liebe unser Statement "angekommen ist gewonnen". und das gilt nun mal auch für die Langsamen!
Daher haben die sich ihre "würdevolle Siegerehrung" genauso verdient wie die "Heizer"...

Edit: ups - ich hab dein Post jetzt nochmal gelesen!
Ich habs genau verkehrt rum interpretiert - sorry!
...damit ist mein Post hier hinfällig...
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