Umgang mit Ehrenpreisen / Teilnahme an der Siegerehrung

Meinung- und Erfahrungsaustausch zu den Ritten

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knöffel
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Mai 2016 24 22:32

Re: Umgang mit Ehrenpreisen / Teilnahme an der Siegerehrung

Beitrag von knöffel

Ich schliesse mich Anjuli an: ich mag auch Siegerehrungen! Ich wäre bis jetzt nie auf die Idee gekommen einer fern zu bleiben - und ich habe auch keine Anfahrt "um die Ecke". Im Gegenteil finde ich es im klassischen Sport total befremdlich, dass diejenigen, die nicht platziert sind, nach ihrem "Auftritt" abfahren. Das ist doch der Unterschied zu den anderen Reitsportarten. Unser Sport ist so anstrengen, mit so viel Zeit mit dem Pferd und auf der Strecke verbunden. Das sind nicht 6 Min. im Viereck turnen, jeden Woche woanders. Und die Veranstalter sind nicht Vereine, die damit ihre Vereinskasse aufbessern. Das kann man mit dem klassischen Reitsport nicht vergleichen. Für mich macht diesen Sport auch die gegenseitige Wertschätzung und Hilfsbereitschaft aus, sei es auf dem Paddock (jeder hilft das Pferd aus den verhedderten Litzen zu wickeln!) oder auf der Strecke (verreiten, Pferd plötzlich lahm, etc!). Da passt es für mich nicht, danach seine Sachen zusammen zu suchen und abzufahren, während die, mit denen man vielleicht geritten ist, die man aber zumindest im Vorfeld und auf der Strecke gesehen hat, geehrt werden. Und aus Wertschätzung dem Veranstalter, den Helfern und Tierärzten gegenüber sowieso nicht. Für mich gehört die Siegerehrung immer zur Veranstaltung und es ist klar, dass ich dann eben entsprechend spät loskomme und spätabends am Stall bin oder eine Nacht länger übernachte und am nächsten Tag losfahre. Also, ich freue mich, wenn ich einen Pokal bekomme oder einen Ehrenpreis, und es war noch keine rosa Dressurschabracke dabei - aber die würde bei vielen in unserem Stall damit Entzücken hervorrufen (so sehr, das ich mir überlegen würde, sie mindestens einmal selbst zu verwenden 8) ) und ich würde mich unendlich beliebt machen, wenn ich sie verschenke.
Zuletzt geändert von knöffel am Mittwoch 25. Mai 2016, 23:25, insgesamt 1-mal geändert.
Beta
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Re: Umgang mit Ehrenpreisen / Teilnahme an der Siegerehrung

Beitrag von Beta

In DK ist die Lösung ganz einfach: hier werden Equidenpässe bei der Nennung abgegeben und erst nach der Siegerehrung rausgegeben. Fährt man vorzeitig, ist das ein ziemlicher Aufwand und es kann einen die Platzierung oder sogar die wertung kosten.
Gøre livet til festen,
ride Islandshesten.
Abas
Mai 2016 25 07:26

Re: Umgang mit Ehrenpreisen / Teilnahme an der Siegerehrung

Beitrag von Abas

Die dänische Lösung ist nicht schlecht! Die TÄ können & Veranstalter können dann alle Daten des Pferdes in Ruhe kontrollieren und in die Ergebnisliste einarbeiten.
Diese Regelung erscheint mir so gut, daß man in Versuchung gerät einen Antrag für die JHV 2016 zu
stellen, mit dem Ziel diese Regelung ins Reglement zu übernehmen.
Die Fehlerquote bei der Datenerfassung bei den Pferden dürfte dann eigentlich gegen Null gehen.
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Sigrun
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Mai 2016 25 07:35

Re: Umgang mit Ehrenpreisen / Teilnahme an der Siegerehrung

Beitrag von Sigrun

Nochmal zu den Ehrenpreisen: Es gibt ja auch Ritte, auf denen es keine oder kaum Ehrenpreise gibt, sondern nur ne Stallplakette oder eine Schleife. Es gibt Ritte, auf denen sich die Tische biegen mit nützlichen und weniger nützlichen Dingen, es gibt Ritte, auf denen es Pokale gibt ... Wer länger reitet oder fährt "braucht" fast nichts von dem, was es da gibt. Trotzdem ist es für viele etwas ganz Besonderes, die Abschwitzdecke zu verwenden, von der man weiß, dass man sie da oder dort gewonnen hat, und wenn sie noch hübsch beschriftet ist, wird sie zum Lieblingsstück, das gern präsentiert wird.

Die Veranstalter machen sich jedenfalls oft viel Arbeit und Mühe damit, was auch honoriert werden sollte, auch wenn niemand mit einer Futterprobe wirklich was anfangen kann, weil man ja eigentlich weiß, was das Pferd verträgt und braucht :wink:, auch wenn schon genug Abschwitzdecken im Haus sind. (Erinnert sich noch jemand an die Camping-Toaster?) Wenn man einen Preis mal nicht brauchen kann, findet sich sicher im Bekanntenkreis jemand, der sich darüber freut. Einige Ritte kenne ich, wo direkt nach der Siegerehrung das fröhliche Tauschen losgeht, was auch Spaß macht.

Aber ... Pokale sehen auf allen Reitveranstaltungen, egal welcher Disziplin, häufig sehr ähnlich aus, (fast) immer ist oben dieses seltsame Pferdebild mit diesem seltsamen Reithalfter als Schmuck drauf. Leute, die lange erfolgreich reiten, haben das Ding in allen Größen, Formen und Farben schon im Keller stehen. Da wundert es nicht, wenn selbstgemachte Teller, ausgesägte Holzpferdchen, Gürtelschnallen, Zinnbecher, Frösche vom Märchenlandritt usw. lieber angenommen werden *g* Und es gibt auch Leute, die Wert auf Pokale legen.

Eine schöne Idee finde ich auch, kleine Preise zusammenzustellen und zu verlosen. Selbst wenn man dann etwas bekommt, was man überhaupt nicht brauchen kann, ist es zumindest lustig :D Und die Siegerehrung alles andere als langweilig, im Gegenteil! Die Veranstalter haben es also auch in der Hand, dafür zu sorgen, dass ihre Siegerehrungen genauso interessant sind, wie alles andere rund um den Ritt.
"Nicht das Reitsystem als solches ist ausschlaggebend, ob sich die Reiterei auf einem Wellenberg oder in einem Wellental befindet, sondern ausschließlich die Art, wie es vom Menschen gehandhabt wird. (Kurt Albrecht)
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Sigrun
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Mai 2016 25 07:37

Re: Umgang mit Ehrenpreisen / Teilnahme an der Siegerehrung

Beitrag von Sigrun

Abas hat geschrieben:Die dänische Lösung ist nicht schlecht! Die TÄ können & Veranstalter können dann alle Daten des Pferdes in Ruhe kontrollieren und in die Ergebnisliste einarbeiten.
Diese Regelung erscheint mir so gut, daß man in Versuchung gerät einen Antrag für die JHV 2016 zu
stellen, mit dem Ziel diese Regelung ins Reglement zu übernehmen.
Die Fehlerquote bei der Datenerfassung bei den Pferden dürfte dann eigentlich gegen Null gehen.
Wenn die Nennung ordentlich am PC ausgefüllt ist, können die Daten bereits vor der Veranstaltung korrekt erfasst werden. :roll: Zumal dann immer nur eine Person einen Datensatz erfassen muss, nämlich den eigenen. Der Rest ist Strg + C und Strg + V bzw. Abschreiben.
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Jolly
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Mai 2016 25 08:47

Re: Umgang mit Ehrenpreisen / Teilnahme an der Siegerehrung

Beitrag von Jolly

Abas hat geschrieben:Die dänische Lösung ist nicht schlecht! Die TÄ können & Veranstalter können dann alle Daten des Pferdes in Ruhe kontrollieren und in die Ergebnisliste einarbeiten.
Diese Regelung erscheint mir so gut, daß man in Versuchung gerät einen Antrag für die JHV 2016 zu
stellen, mit dem Ziel diese Regelung ins Reglement zu übernehmen.
Die Fehlerquote bei der Datenerfassung bei den Pferden dürfte dann eigentlich gegen Null gehen.
Wozu Antrag stellen? Wenn Du das als Veranstalter möchtest, dann kannst du das doch tun?
Auf FEI-Ritten ist das auch üblich, obwohl es nirgends festgeschrieben steht.
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Misfit
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Re: Umgang mit Ehrenpreisen / Teilnahme an der Siegerehrung

Beitrag von Misfit

Aus dem "normalen" FN-Sport kommend, war es für mich eher befremdlich, dass alle bis zum Schluss geblieben sind und jeder, auch der Letzte und auch die Ausgeschiedenen nochmal erwähnt wurden und im übertragenen Sinne "platziert" sind, auch wenn sie 23. sind. Das ist so ja sonst nicht üblich. Ein Viertel oder ein Drittel wird platziert und der Rest ist unter ferner liefen, also fährt man auch nach Hause, wenn es nichts mehr abzuholen gibt. Allerdings muss man auch berücksichtigen, dass es auf einem solchen Turnier viele Prüfungen mit vielen einzelnen Siegerehrungen gibt. Höchstens bei Kombinierten gibt es erst am Ende eine Siegerehrung, wo man evtl. den ganzen Tag dort verbringen müsste. Sprich, reite ich um 8 Uhr ein Springen, ist um 9 Uhr die Siegerehrung, habe ich drei Abwürfe um 8.05 Uhr, fahre ich um 8.20 Uhr nach Hause ;-) Mittlerweile haben wir uns aber dran gewöhnt und die "Prüfungen" dauern ja nun mal auch ein bisschen länger im Distanzsport :-) Da machen die zwei Stunden den Bock auch nicht fett und es ist schön nochmal alle zu beklatschen und Danke zu sagen.
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Pat
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Re: Umgang mit Ehrenpreisen / Teilnahme an der Siegerehrung

Beitrag von Pat

Wenn wir mal 600 Starter pro Ritt haben, wird sich das auch ändern... ;)
PB
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Re: Umgang mit Ehrenpreisen / Teilnahme an der Siegerehrung

Beitrag von PB

Auch ich empfinde "massenhafte" Abreise vor der Siegerehrung als Mißachtung der Veranstalter und Helfer. " Jolly" hat, neben Anderen, auf Seite 2 alles Wichtige gesagt.
Bietet ein Veranstalter aber verschiedene Rittlängen sollte man sich von der Idee einer großen, gemeinsamen Siegerehrung verabschieden. Es ist für Reiter eines EFR/ KDR nicht verständlich nach der eigenen NU noch 3 Std oder länger auf die Siegerehrung zu warten.
"Kundenorientierte" frühere Siegerehrung!
Auch machbar, wenn TÄ vor Ort bleiben, Paddockplätze organisiert, Hängeranfahrt nicht den Ablauf der Ritte stört und es die Temperaturen zulassen: Zeitlich spätere Anreise, VU und Start der kürzeren Ritte. Verkürzt auch den Tag der Reiter/ Pferde der kürzeren Strecken.
Petra Bischof
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CoRa
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Re: Umgang mit Ehrenpreisen / Teilnahme an der Siegerehrung

Beitrag von CoRa

Ja, Jolly hat es schön auf den Punkt gebracht.

Wer nicht alle zwei Wochen auf DR fährt und regelmäßig abräumt, den macht es betroffen.
Ich erinnere, bei solch einer Ehrung, gedacht zu haben: prima, jeder vierte nicht da, Sieger nicht da - was mach ich hier?
Ich empfinde es als respektlos und unsportlich, wenn man nach einem Wettkampf den Sieger nicht ehren kann.
Hatte damals was von, ach ich trainiere auf dem MDR - durchrasen - ad akta legen für die Jahreskm. Was gehen mich die anderen Teilnehmer an?

Klar, man kann mal Gründe haben früher los zu müssen, beim Veranstalter abgemeldet sicher kein Problem, aber es sollte nicht Usus werden!

Auch verstehe ich, wenn man Mitttags durch ist, das man nicht bis 18Uhr auf die Ehrung warten möchte.
Letztes jahr bei Veronique gab es Einzelehrungen - praktisch direkt nachdem der Letzte (ich) aus der NU kam. Ich denke, so kann es auch gehen, kleine Runde dann mit Teilnehmer eines wettkampfes und von der Wartezeit allemal zumutbar.

gruß
Conny
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Wurzl
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Mai 2016 25 17:39

Re: Umgang mit Ehrenpreisen / Teilnahme an der Siegerehrung

Beitrag von Wurzl

Zwockel hat geschrieben: Wurzl, für mich ist die Siegerehrung ein schöner Abschluss der Veranstaltung, zu dem man noch mal zusammenkommt und auch den Helfern, den Tierärzten und letztlich den Veranstaltern dankt. Das als "Gelaber und Gedöns" abzutun, finde ich schon schade. Es ist heutzutage ein Riesenaufwand, einen Distanzritt zu organisieren, und die Veranstalter stecken da unendlich viel Zeit und Mühe rein. Es ist einfach total schade, wenn dann bei der Siegerehrung nur noch ein paar Leute sitzen, weil alle schnell nach Hause wollen. Da muss man sich nicht wundern, wenn die Veranstalter irgendwann keine Lust mehr haben. Und wenn Du Pokale so schlimm häßlich findest, kannste ja einfach langsamer machen, denn jemand anders würde sich bestimmt drüber freuen ;)
Wir sind so langsam, dass ich allenfalls den 1. Preis von hinten her gesehen bekommen würde - dann könnte ich mit den Pokalen ein Familienfest bestücken ;)

Ich bin selbst Veranstalter ... und etwas Gelaber gab's bei mir auch :o|
... war aber froh, dass die meisten noch da waren. Ein paar hatten sich vorher verabschiedet, was mich nur leicht gestört hatte.
"If you don't try to live your dreams ... you just as well could be a vegetable ... a cabbage, yes, I think a cabbage."
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Zwockel
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Mai 2016 25 19:24

Re: Umgang mit Ehrenpreisen / Teilnahme an der Siegerehrung

Beitrag von Zwockel

Ich lese hier öfter, dass die TeilnehmerInnen an EFR und KDR größeres Interesse an einer frühen Siegerehrung hätten. Da ich mich ewig und drei Tage auf eben diesen Ritten herumgetrieben habe, kann ich nur sagen: Für mich gilt das nicht, und bis auf einen Fall, wo die Siegerehrung an einem kalten Oktobertag abends gegen 21 Uhr stattfand, weil die letzte Fahrerin sich irgendwie Zeit gelassen hatte, fand ich es bisher eigentlich schön, nach dem Ritt in Ruhe aufzuräumen, rumzulaufen und mit Leuten zu quatschen, evtl. schon mal alles für die Abreise zusammenzupacken, was zu essen usw.
Unsere Wettkämpfe dauern so lange, dass die meisten einen Tag vorher anreisen! Wenn ich 3 oder 4 oder 5 Stunden reite, freue ich mich doch, wenn ich nach der NU einfach noch ein bisschen Ruhe hab und rumpusseln kann. Und ich hab auch Kinder zu Hause, muss Montags wieder um acht bei der Arbeit sein usw. usw. Ich denke, es ist eher eine Frage des Wollens als des Könnens. In Dänemark gibt es sicher auch Leute, die früher nach Hause müssten ;)
Es macht mich betroffen, dass es deutlich mehr ReiterInnen als früher gibt, die nur die km schrubben und dann sofort wieder nach Hause fahren. Jeder guckt nur noch auf sich und das eigene Clübchen. Als jemand, der immer alleine anreist, fällt mir das deutlich auf. Früher konnte man sich mit seinem Sixpack und ner Packung Würstchen einfach bei den Nachbarn an den Grill setzen und alles war in bester Ordnung. Heute machen sehr, sehr viele einfach nur ihr eigenes Ding. Das finde ich echt schade. Ich lerne gern neue Leute kennen, und diesen Punkt fand ich in unserem Sport immer besonders.
Reiten ist Wille ins Weite, ins Unendliche. (Rudolf G. Binding)

Katje - seit 2003 mit Kira unterwegs
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polldi
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Mai 2016 25 19:50

Re: Umgang mit Ehrenpreisen / Teilnahme an der Siegerehrung

Beitrag von polldi

Zwockel, ich fürchte sehr, dass ist eine allgemeine Entwicklung...
Ich reite leider nicht aktiv, kenne das Verhalten aber aus anderen Sportarten.
Mountainbiker grüssen sich im Wald nicht mal untereinander und sind auf Marathons absolut skrupel- und rücksichtslos unterwegs. Wenn Du umgefahren wirst, fährt der Verursacher einfach weiter, ohne sich um Dich zu kümmern. Seine Zeit wäre ja in Gefahr. Selbst der Griff zum Handy, um den Rettungsdienst zu rufen, kostet zuviel Zeit...
Mir machen diese immer häufiger anzutreffenden Menschen Angst... Und ich hoffe, dass der Distanzsport davon noch Lichtjahre entfernt ist!!
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Anjuli
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Re: Umgang mit Ehrenpreisen / Teilnahme an der Siegerehrung

Beitrag von Anjuli

hm,
vielleicht muss ich bei der Tendenz, die ich so erlese, unsere Ehrungen auch überdenken. Bis zum letzten Platz gibt es eine Kleinigkeit, ne, keinen Hufkratzer. Jeder bekommt ne Handgemalte Sache mit nach Hause.
Mag man x EFR geritten sein, ist es einem vielleicht wurscht, wenn mann nur 15. wird.
Wenn meine Zwecke mit ihren 8 Jahren am WE ihren EFR schafft, wird die sich wie Bolle auf ihre Ehrung freuen. Und sogar auf nen Hufauskratzer.
Ja, es gibt öde Pokale. Aber auch nette
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www.schuldig-geboren.de
www.team-q.de

Das größte Zeichen von Intelligenz ist der Zweifel...
Der Mensch ist das einzige Lebewesen, dass eröten kann.. Er ist aber auch das einzige, was einen Grund dazu hat..
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Sigrun
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Mai 2016 25 22:04

Re: Umgang mit Ehrenpreisen / Teilnahme an der Siegerehrung

Beitrag von Sigrun

Siegerehrung lebendig gestalten, ist schon wichtig. Ausgefallene Ehrenpreise sind wunderschön, und viele freuen sich auch aufrichtig darüber, die Strecke geschafft zu haben und von den Mitreitern Applaus für ihre Leistung zu bekommen, selbst wenn es dann nur einen Hufrkatzer, eine Stallplakette oder eine Schleife gibt. Wie gesagt, auch die 5. Abschwitzdecke ist etwas Besonderes, wenn man sie gewonnen statt gekauft hat.

Was ich verstehen kann, ist, dass man nicht ewig auf die Siegerehrung warten möchte. Es gibt Ritte, da muss man sogar über Nacht bleiben, weil alle zusammen am Folgetag geehrt werden. Das ist zwar gut für die Gemeinschaft, für einen 30km-Ritt vielen aber oft zu aufwändig. Eine Lösung ist, die Ehrungen für die Kurzstrecken vorzuziehen. Hat aber den Nachteil, dass evtl. die Langstreckler, die richtig an ihre Grenzen gegangen sind, kaum Applaus bekommen, weil kaum noch jemand da ist zum Klatschen.

1) Das Wichtigste bei der Siegerehrung ist, dass man erst einmal versteht, was gesagt wird, daran scheitert es schon oft. Mancher Veranstalter täte gut daran, ein Megaphon zu besorgen oder zumindest auf eine Kiste zu steigen, damit alle ihn verstehen.
2) Dann sollten immer die Pferde und die Zeiten mit erwähnt werden.
3) Eine schöne Tradition im Distanzreitsport ist es, von hinten anzufangen, das erhöht auch ein bisschen die Spannung.
4) Wenn man zu mehreren vorne steht, dann dauert auch das Aushändigen der Plaketten, Checkkarten, Ergebnislisten nicht ewig.

Im Vergleich zum Turniersport sind bei uns aber immer noch sehr viel mehr Leute zur Siegerehrung anwesend. Auch, weil bei uns jeder platziert ist und geehrt wird, der die Strecke geschafft hat. In einer Dressur mit 50 TN werden auch nur die ersten 6 geehrt, und die anderen 44, die ebenfalls die Anforderungen erfüllt haben, werden nicht mal erwähnt. Da wundert es nicht, wenn die gleich nach Hause fahren, sobald sie wissen, dass sie nicht platziert wurden. Das ist bei uns doch deutlich anders, auch wenn hin und wieder der ein oder andere schon vor der Siegerehrung fährt.

Das kann man vermeiden, wenn man die Siegerehrung zeitnah nach der NU macht oder bereits im Vorfeld klar macht, warum man gern alle zusammen ehren möchte.
"Nicht das Reitsystem als solches ist ausschlaggebend, ob sich die Reiterei auf einem Wellenberg oder in einem Wellental befindet, sondern ausschließlich die Art, wie es vom Menschen gehandhabt wird. (Kurt Albrecht)
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